Fr. Apr 26th, 2024
Dark Zodiak Ophiuchus Cover

8 / 10 Punkte

Label: Eigenregie

Dauer: 48:11

Release: 31. Januar 2021

Line-up:

  • Gesang: Simone Schwarz
  • Schlagzeug: Dieter Schwarz
  • Gitarre: Charly Gak
  • Gitarre: Benni Poeck
  • Bass: Steffi Bergmann

Ophiuchus Tracklist

  1. Do More Say Less (05:49)
  2. Heaven, Earth And Beneath (04:04)
  3. Invisible Apocalypse (3:45)
  4. Ophiuchus (07:18)
  5. Destroy Destruction (04:40)
  6. Humor (05:16)
  7. From Thrash Till Death (03:03)
  8. 2020 A.D. (04:52)
  9. Total Freedom (05:27)
  10. Ignorance (03:57)

Dark Zodiak – Ophiuchus Review

Wie man Death- und Thrashmetal Elemente sauber vereint, zeigen uns zu Beginn des Jahres 2021 die Musiker und Musikerinnen von Dark Zodiak. Mit „Ophiuchus“ stellt die Band ihren neuen Longplayer vor, der dem Vorreiter „Landscapes of our soul“ in keinster Weise nachsteht. Preschende Drums, aggressive Gitarrenriffs und die mörderischen Growls von Sängerin Simone machen „Ophiucus“ zu einem richtigen Brecher. Aber kommen wir etwas detaillierter drauf zu sprechen, was euch auf der neuen Scheibe erwartet.

Das Album wird mit dem Titel „Do More Say Less“ eröffnet, der mit einer Spielzeit von knapp 6 Minuten einen umfangreichen und interessanten Opener darstellt, der im Grunde genommen Intro und Opening Track in einem ist. Der Song baut sich nach und nach auf. Er beginnt mit ruhigen Gitarrenriffs, die nach einer kurzen Einleitungsphase von der Snair unterstützt wird, die den Hörer quasi in das Album „einmarschieren“ lässt. Auf den Intropart folgt dann der Einsatz der übrigen Instrumente und der Break zum erbarmungslosen Thrashmetal. Die Spielgeschwindigkeit innerhalb des Songs variiert ziemlich stark, was ihn sehr spannend macht. Im Refrain punktet „Do more say less“ durch mehrstimmige Gesangslinien.

Der Folgetrack „Heaven, Earth & Beneath“ wird mit einem fix gespielten Melodic Part eingeleitet, bevor dann in Highspeed mit aggressiven Gitarren und Drums losgefeuert wird. Nach dem 1. Refrain wird es dann mit tief gestimmten Gitarren eine kurze Weile etwas ruhiger, bevor das Spieltempo wieder rapide angezogen wird. Der Song ist ein durch und durch explosiver Track, nimmt allerdings ein ziemlich ruppiges Ende, was aber im Endeffekt Geschmackssache ist.

„Invisible Apocalypse“ fängt fix gespielt an, bevor es einen kleinen Break mit Drums und Growls gibt, in dem die übrigen Instrumente eine Verschnaufpause bekommen. Nach diesem Break setzten alle Instrumente wieder ein und das Tempo des Songs wird wieder angezogen. „Invisible Apocalypse“ variiert zwischen rythmischen und melodischen Parts.

Und da wir gerade beim Thema Variation sind, kommen wir direkt auf den Titeltrack „Ophiuchus“ zu sprechen. Der Song ehrt zu Beginn den Bass, der den Track einspielt, bevor ein atmosphärisches Wispern und die Gitarren einsetzen, die hier schon fast im Doommetal Style gespielt werden. Diese Kombination verleiht dem Song eine wahnsinnig schwere und düstere Atmosphäre. Sowohl das Spieltempo, als auch der Gesang sind innerhalb der Songs vielfältig gehalten. Die Gesangslinie wechselt zwischen whisper und growlen. In der Mitte von „Ophiuchus“ gibt es einen klaren und ruhigen Gitarrenpart, der nach einer Weile von der Doublebass Unterstützung bekommt, um die „Ruhe vor dem Sturm“ wieder aufzuheben, denn danach geht es mit Highspeed und brutalen Growls weiter bis zum Refrain. In „Ophiuchus“ haben Dark Zodiak sich wirklich an der Vielfalt des Death- und Thrash Metals bedient und verschiedenste Stilmittel zu einem harmonischen Ganzen zusammengefügt.

„Destroy Destruction“ startet musikalisch und stimmlich mit Vollgas. Auch hier variiert die Geschwindigkeit innerhalb des Songs. Der Refrain lässt sich übrigens hervorragend mitgrowlen, was „Destroy Destruction“ zu einem Track macht, der während einer Live Show in jedem Fall eine richtig geile Stimmung erzeugen wird. Gleiches gilt auf für den Track „From Thrash Till Death“, der sich easy mit einem Superlativ für brutalen Sound beschreiben lässt: Hart, härter, From Thrash Till Death.   

Im Titel „Humor“ wechseln sich melodische und rhythmische Parts ab, die gelegentlich, passend zum Titel, mit höhnischem Gekicher unterstützt werden, welches auch das Gitarrensolo fleißig begleitet. Was die Spielgeschwindigkeit angeht, befindet sich der Song hauptsächlich im Midtempo, behinhaltet aber auch Slow und Speed Parts.

2020 AD. Eigentlich sagt der Titel schon alles, aber eine kleine Ausführung wird nicht schaden. Musikalisch startet 2020 AD im Doom Metal Style. Diese schwere Atmosphäre wird durch die Vocals, die wiederholt „Lockdown“ growlen, krass verstärkt. Wer im Jahr 2020 irgendwie die Augen und Ohren offen hatte, dürfte diesen Zusammenhang sofort begreifen. 2020 AD weist zwar ein deutlich langsameres Spieltempo auf, als der Rest des Albums, überzeugt aber vollstens durch seine düstere und schwere Atmosphäre. Später wird das Spieltempo allerdings deutlich angezogen und das Gitarrensolo setzt ein, bevor der Doom Part mit dem 2020 AD begonnen hat, den Song auch beendet.

Der Folgetrack „Total Freedom“ startet mit melodischen, klaren Gitarren. Dann setzt das Schlagzeug ein, plätschert zusammen mit den Gitarren einen kurzen Moment vor sich hin und der Song legt nach einem kurzen Verstummen der Instrumente mit schweren Riffs und energischen Growls los. Die Schwere des Songs bleibt bis zum Ende des ersten Refrains erhalten. Dann gibt´s einen Wechsel im Takt der Drums und in den Gitarrenriffs. Es folgt ein kurzes Solo und der Song geht mit einer komplett anderen Melodie weiter, bis der nächste Refrain einsetzt und sich Musik- und Text wiederholen.

Der Rausschmeißer des Albums trägt den Titel „Ignorance“, der mit zackigen Gitarrenriffs beginnt, bevor die anderen Instrumente sich ebenfalls mit voller Power dazu gesellen und einen erbarmungslosen, gekonnten Mix aus Death- und Trash Metal raushauen. Der Rausschmeißer des Albums endet mit einem klaren Schnitt in der Musik und einem letzten „Ignorance“ Growl. So, das waren eine Menge inhaltliche Informationen, kommen wir zum Fazit. Das neue Album besteht aus kompromisslosem, brutalen Sound und mörderischen Growls. Die Tracks sind allesamt abwechslungsreich und mitreißend. Mit „Ophiuchus“ legt die Band also ein echtes Brett auf den Tisch, was für jeden Freund des gepflegten Death- und Thrashmetals eine Bereicherung im CD Regal ist. Vielen Dank an Dark Zodiak für dieses super Material!

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Von Sylvi

Mit Musik verheiratet seit 1988. Favourite Genres: Heavy Metal, Alternative Metal, Neue Deutsche Härte

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