Di. Okt 8th, 2024

Am Donnerstag Abend haben Primal Fear Frontmann Ralf Scheepers und Mike von Metal Madness ein spannendes Gespräch über das neue Primal Fear Album „Metal Commando“, die Tätigkeiten des Frontmannes neben der Musik und die aktuelle Tour Situation geführt.


Interview mit Ralf Scheepers von Primal Fear

Metal Madness: Hi Ralf! Vielen Dank, dass Du dir heute Abend die Zeit nimmst, um uns von Metal Madness hier unsere Fragen zu beantworten.

Ralf: Hi Mike! Sehr gerne, selbstverständlich.

Metal Madness: Am Anfang erzähl uns doch mal ein bisschen was über Dich. Wie bist Du zum Singen gekommen? Was waren damals Deine Idole, oder hast du vielleicht sogar heute noch Vorbilder?

Ralf: Das hat ziemlich früh angefangen mit dem Singen bei mir. Mit 9 oder 10 habe ich schon immer die Lieder im Radio von meiner Mutter mitgesungen. Ich habe einfach Spaß am Singen gehabt und habe mir gar keine Gedanken gemacht, ob da was gut klingt oder nicht. Und dann in der Schule habe ich beim Vorsingen immer gute Noten bekommen und dann dachte ich „Dann hast du wohl vielleicht echt Talent oder so.“ Danach ging’s dann los mit den ersten Schülerbands. Ein paar Leute waren wir, der eine hat Schlagzeug gespielt, der andere hat Gitarre gespielt, wie das halt so ist mit Schülerbands. Man hat dann immer ein paar Leute zusammengetrommelt und die ersten Sachen gemacht, wie zum Beispiel „Sweet Home Alabama.“ Das haben wir rauf und runter gejammt. Irgendwann wurden dann halt auch die ersten Sachen gekauft. Und dann hat es richtig angefangen, das war Anfang der 80er, da war ich dann 15 oder 16, da ging’s dann los mit Heavy Metal bei mir. Da kamen die relativ alten Sachen, wie von den Scorpions die Tokyo Tapes. Die haben wir uns oft reingezogen, die Live LPs damals. Und auch Judas Priest zum Beispiel. Und das hat dann so den restlichen Kick gebracht, dass ich Heavy Metal Fan geworden bin und dann wollte man Heavy Metal natürlich auch selbst in einer Band praktizieren. Auf einem schwarzen Brett habe ich damals gelesen – ich weiß gar nicht mehr wo das war – dass eine Stuttgarter Band einen Sänger sucht. Da bin ich dann hingegangen und habe halt rumgegröhlt / rumgesungen. So habe ich dann auch mehr oder weniger meine Technik gelernt, indem ich gegen laute Musik ansingen musste. Das war nicht immer so einfach, dann wurde man schnell heiser und so musste man halt seine Technik und die Kraft entwickeln um dagegen anzusingen und das hat die Stimme trainiert. Und dann kam irgendwann Tyran‘ Pace – ich mache ein bisschen Zeitsprünge jetzt – die ich mit meiner damaligen Band auch schon live gesehen habe beim Konzert und dann habe ich mich dort beworben. Tyran‘ Pace war eine Band mehr hier aus meiner Ecke, aus Esslingen, die ich schon immer gut fand. Und dann war ich natürlich geehrt, bin dann zu Tyran‘ Pace und hab´ da damals die ersten LPs aufgenommen. Da war ich auch in der Nähe, ich habe damals meine Ausbildung zum Elektroniker gemacht und bei Abend- und Nacht-Sessions sind wir in Studios gegangen und haben die erste LP aufgenommen. Und so ging’s dann los. Da hat man parallel zwischen der Musiker-Karriere und auch dem richtigen Job so einen kleinen Spagat gemacht. Und dann – wie es oft so ist – sind manchmal so Aasgeier auch um die Bands rum, die dann versuchen Geld zu verdienen mit jemandem. Das hat uns dann so ein bisschen auseinander gebracht im Endeffekt. Wir mussten dann eine Zeit lang in Cover Bands spielen um Kosten zu decken, die von uns eingefordert wurden. Wir wollten einfach immer nur Musik machen. Dann haben uns die Leute teilweise auch über den Tisch gezogen, das haben wir dann aber zum Glück auch geschafft. Danach habe ich irgendwann Kai kennengelernt (Die Rede ist hier von Helloween-Gitarrist Kai Hansen), der hat mich auch schon zu Tyran‘ Pace gekannt. Er hat damals ein Demo aufgenommen von einer Hamburger Band und wollte mich da als Sänger haben. Dann habe ich für ihn und für die Band das Tape eingesungen und da habe ich Kai persönlich kennengelernt. Irgendwann habe ich mitbekommen, dass er bei Helloween raus ist und er hat auch sofort an mich gedacht und so kam dann Gamma Ray zusammen und so wurde es dann halt immer größer, ohne überhaupt zu denken „Was machen wir hier eigentlich gerade?“. Das kam alles eher so aus dem Spaß heraus. Ich habe nie gedacht „Ich baue mir hier eine Karriere auf.“ So habe ich das nie gesehen. Und jetzt, mittlerweile, bin ich selbstständiger Musiker. So schnell geht das.

Metal Madness: 1997 hast Du dann zusammen mit Mat die Band Primal Fear gegründet. Wie ist es überhaupt dazu gekommen? Wie hast Du Mat damals kennengelernt und woraus ist die Idee entstanden Primal Fear zu gründen?

Ralf: Folgendes: Mat und Tom waren hier im Stuttgarter/Esslinger Bereich. Ich war ja in Hamburg immer mit Gamma Ray. Und das war nunmal noch nicht die Zeit des Internets wo man MP3’s hoch und runter schicken kann. Da musstest Du schon oben sein dazu. Ich habe aber meinen Job und meine Familie hier in Esslingen gehabt und dann ging es halt mit Gamma Ray auseinander und dann gab es noch ein paar andere Sachen. Aber das ist Schnee von gestern, wir kommen auch ganz gut klar mittlerweile wieder. Da habe ich mich dann in der Zeit zwischen Gamma Ray und eventuell Judas Priest – weil ich mich dort beworben hatte und schon auf der Short List stand, aber nie eingeladen wurde – habe ich mich dann hier in Esslingen wieder mit einer Judas Priest Cover Band ein bisschen vorbereitet. Ich war dann auch noch bei Sinner im Studio mal bei Mat und Tom, weil Sinner ja eine Stuttgarter/Esslinger Band ist. Wir kannten uns sowieso schon länger, schon bevor wir zusammen Musik gemacht haben. Da hat Mat mich mal eingeladen ins Studio um ein paar Backing Tracks aufzunehmen, da hat man sich dann auch näher kennengelernt. Ich wollte eigentlich nach der Enttäuschung, bei Judas Priest nicht genommen zu werden, aufhören mit Musik – naja nicht unbedingt aufhören, aber ich hatte erstmal die Schnauze voll. Ich habe aber aus Japan noch ein Angebot hier liegen gehabt, dass die auf jeden Fall auf Material warten. Was immer ich tu, sie wollen mit mir zusammen arbeiten. Dann habe ich mit Mat und Tom ein bisschen zusammen Musik gemacht, aus dem Feeling heraus vier Songs komponiert, die direkt von der Plattenfirma abgefangen wurden. Und wir sind in total der guten Position gewesen den ersten Deal zu bekommen. Nicht nur in Japan, sondern auch hier in Europa. Da haben die sich richtig ein Wettrennen geliefert. Wir waren in einer super Position. Und so ging’s dann los mit Primal Fear.

Metal Madness: Ihr habt mit Primal Fear eine recht steile Karriere hingelegt. Mittlerweile könnt ihr auf eine 23-jährige Bandgeschichte zurückblicken. Gibt es in der Vergangenheit irgendein prägendes oder besonders lustiges Ereignis, an das Du dich gern mal erinnerst?

Ralf: Ja, da gibt es viele Dinge. Aber ein einschlagendes Ereignis – wortwörtlich – war mal in Florida, als wir da ein Album gemischt haben. Da war so eine Glastür und ich wollte in den Garten rausgehen, habe aber nicht gesehen, dass die zu ist. Ich bin dann voll gegen die Scheibe gelaufen, hatte eine dicke Beule und die Glasscheibe, die hatte einen Fettfleck. Das sind so einschlagende Dinge. Und dann noch ein paar lustige Sachen auf Tournee, die man dann aber auch wieder vergisst. Das war schon ein lustiger Haufen teilweise.

Metal Madness: Nächste Woche, am Freitag, den 24. Juli, bringt ihr euer 13. Primal Fear Album „Metal Commando“ raus. Wie ist das so nach 13 Alben aus, wie würdest Du das Gefühl bezeichnen? Ist es noch so etwas besonderes wie am Anfang der Karriere?

Ralf: Ja, das ändert sich nie. Wenn Du Musiker bist und so und Dein Herzblut reinsteckst, so wie wir jetzt das letzte Jahr in das neue Album. Das kommt jetzt raus, für die Leute ist das brandneue Musik, für uns ist das Album aber schon ein Jahr alt und wir haben sehr viele Arbeitsstunden, Zeit und Geld investiert. Aber damit hat das nichts zu tun, sondern viel mehr mit dem Herzen. Jeder Musiker und auch alle drum herum haben einen sehr guten Job gemacht. Wir können es echt nicht mehr erwarten. Nachdem die Presse nun schon so gute Noten gegeben hat, können wir es nicht erwarten, was die Fans dazu sagen. Nächsten Freitag ist es endlich so weit und dann freuen wir uns auf die Feedbacks von euch.

Metal Madness: Die Produktion für das neue Album „Metal Commando“, wie lief die ab? Gab es besonders jetzt wegen der Corona Krise irgendwelche besonderen Komplikationen, die vorher noch nicht so auftraten?

Ralf: Während der Produktion zum Glück nicht. Das ging wie immer: Ich habe hier mein eigenes Gesangsstudio, Mat spielt seinen Bass Zuhause ein, die Gitarren wurden bei Magnus eingespielt und auch teilweise zusammen mit Tom und Alex in Kempten in den Backyard Studios von unserem Freund und Hausmann. Die Drums wurden in Dänemark aufgenommen, da wo das Album dann auch gemischt wurde. Für ein Schlagzeug brauchst Du immer einen großen Raum. Also produktionstechnisch war das kein Thema. Aber Bilder für das Album zu erstellen, wenn keiner raus darf, das war schon schwieriger. Das war genau die Zeit, zu der alles zu gemacht wurde im März. Und auch Videos zu machen, das war nicht einfach. Deswegen war das erste auch ein Lyrical-Video, das zweite Video wurde auch nur mit Auflagen ohne Ende gemacht. Magnus, der Gitarrist aus Schweden konnte nicht einfliegen, weil das war zu der Zeit noch gar nicht möglich. Und jetzt haut das auch nur mit strengen Auflagen hin, dass er danach in Quarantäne geht und so. Also geht jetzt auch nichts. Von daher waren die Sachen nach der Musik wie Booklet, etc. alles nicht so einfach. Aber wir haben dann doch ein gutes Team zusammen bekommen, das uns auch weitergeholfen hat in Sachen Fotos. Es ist teilweise zwar ein Kompromiss geworden, sieht aber trotzdem gut aus und das ist das Wichtigste.

Metal Madness: Das Album ist relativ vielseitig geworden und schlägt verschiedene Richtungen ein. Hast Du einen persönlichen Lieblingssong vom neuen Album?

Ralf: Schwierig zu sagen, weil ich mag wirklich jeden Song. Im Endeffekt hat man zwar seine Favoritenliste, aber einen Lieblingssong zu nennen, ist schwer. „I Am Alive“ sticht heraus, „Halo“ finde ich gut und siehst Du, jetzt lege ich schon los. Ich könnte jeden Song aufzählen, weil einfach jeder Song geil ist. Deswegen ist es schwierig sich da einen Favoriten rauszupicken.

Metal Madness: 2011 hast Du dein Soloalbum „Scheepers“ rausgebracht. Sind in Zukunft noch Soloalben geplant, oder wie ist da der Stand der Dinge?

Ralf: Momentan nicht. Aber „Never say never.“ sagt der Deutsche. Ich sammle immer noch Material. Ich habe auch ein gutes Team bei der „Scheepers“ zusammen gehabt. Mat hat auch gut mitgeholfen und es gab verschiedene Songwriter. Wenn ich dann was mache, dann wird es wieder ähnlich laufen. Ich habe zwar selber auch Ideen hier auf der Festplatte, aber ich brauche auch Musiker, die das Ganze einspielen. Singen ist eher mein Ding, zum Komponieren reicht mein Gitarrenspiel zwar, aber nicht um Alben aufzunehmen. Wer weiß, was alles in der Zeit, in der wir nicht auf Tournee gehen, passiert. Vielleicht reicht es dann noch um etwas handfestes aufzunehmen, aber ich weiß es noch nicht. Momentan ist gar nichts im Gespräch, es ist auch keine Plattenfirma im Gespräch, deshalb kann ich dazu im Moment nichts festes sagen.

Metal Madness: Ralf, Deine Stimme hat einen sehr, sehr hohen Wiedererkennungswert. Hast Du die Stimme jahrelang trainiert, damit sie heute klingt wie sie klingt, oder ist das eher ein Talent, das dir in die Wiege gelegt wurde?

Ralf: Also Talent, das mitkommt, das braucht man als Sänger schon. So ganz ohne Talent kann man nicht ein richtig guter Sänger werden. Wenn man ein bisschen Talent mitbekommen hat, darauf kann man dann aufbauen. Und auch dann braucht es Jahre um seine Stimme richtig aufzubauen. Die richtige Reife der Stimme kommt eventuell auch erst nach ein paar Tourneen. Das ist außerdem auch ein Muskel und der muss eben trainiert werden. Ich bin jetzt auch nicht mehr der Jüngste und ich merke auch, dass ich mich immer gut aufwärmen muss, besonders auch vor einer anstehenden Tournee.

Metal Madness: Nebenbei hast Du außerdem noch eine Gesangsschule, die Du selbst betreibst. Wie sieht es damit aus, auch wegen der Corona Situation. Hat es sich dort auch stark bemerkbar gemacht?

Ralf: Also die „Gesangsschule“ bin nur ich. Ich habe jetzt keine angestellten Lehrer oder so, die für mich arbeiten. Ich mache das alles selbst auch über Skype und somit auch weltweit. Das hat immer gut funktioniert. Vor Corona kamen aber auch immer mal wieder Schüler/innen hier her, das ging dann natürlich nicht mehr. Das fängt jetzt so langsam wieder an, aber natürlich auch nur unter strengen Auflagen. Aber es ist noch lange nicht so wie gehabt, das ist ganz klar.

Metal Madness: Wenn man jetzt eine Gesangsstunde bei Dir nehmen möchte, wie sieht das kostentechnisch aus? Kannst Du da konkrete Preise nennen, was das kosten würde?

Ralf: Ja, sicher. Ich verkaufe Vouchers – also Gutscheine – allerdings keine Einzelstunden, weil ein bisschen Sicherheit brauche ich auch, weil ich keine Verträge mache. Wenn ich dann auf Tournee bin, dann würde das ein bisschen schwierig werden. Ich verkaufe 4er-Blöcke, das heißt 4 mal 45 Minuten und der kostet 260€ inklusive Mehrwertsteuer, dann sind wir bei 65€ pro 45 Minuten. Das ist bei mir zwar etwas mehr als bei einer normalen Gesangsschule, aber sei es drum.

Metal Madness: Daneben wirkst Du außerdem noch bei der Mikrofonentwicklung mit, wie kam es denn dazu? Singen selbst ist eine Sache, aber dann auch bei der Mikrofonentwicklung mitwirken? Konnte der Mikrofonmarkt Deine Anforderungen nicht erfüllen?

Ralf: Das kam dazu, dass wir hier unten im Studio in Winterbach jemanden hatten, meinen Kumpel, Jack heißt der. Ich habe zwar Informationselektroniker gelernt, aber technisch habe ich mich da nie groß eingemischt. Aber ich helfe ihm so ein bisschen die Mikrofone an den Mann zu bringen, weil ich es einfach aus ehrlicher Überzeugung vertreten kann. Ich weiß, dass es ein gutes Mikro ist, es ist gut für laute Stimmen, es ist gut für leise Stimmen, es ist gut für weibliche Stimmen, männliche Stimmen, es hat vor allen Dingen eine gute Wärme und deswegen kann ich es nur empfehlen.

Metal Madness: Benutzt Du denn ausschließlich Mikrofone, bei denen Du selbst bei der Entwicklung mitgewirkt hast, oder probierst Du auch andere Mikrofone aus und bist also für alles offen?

Ralf: Live habe ich schon ein Zoom, ein Wireless Mikrofon, aber dieses Horch-Mikrofon, das möchte ich nicht mehr missen müssen. Ich habe es jetzt wie gesagt nicht als Elektroniker mit entwickelt, sondern habe ihm da mehr als Testperson zur Seite gestanden in Sachen Frequenz, Bandbreite und Lautstärke.

Metal Madness: Kommen wir nun zum Thema Live-Gigs, was aktuell ein schwieriges Thema ist, bzw. im Moment auf Grund der aktuellen Situation gar nicht umsetzbar ist. Wie ist denn der aktuelle Stand eurer geplanten „Metal Commando Over Europe“-Tour, die ursprünglich für diesen Herbst geplant war?

Ralf: Das kannst Du leider knicken, weil Du weißt nicht wie das mit dem Clubsterben gerade aussieht. Du weißt nicht wie Szene gerade überlebt und so. Wir haben jetzt ein Booking-Management, das auch 2021 für uns arbeitet, was aber auch nicht einfach wird, weil Du ja wirklich nicht weißt wie geht das ganze Ding jetzt weiter. Wie soll man eine zusammenhängende Tournee planen, wenn man in zwei Städten spielt und dann in drei wieder nicht. Von daher steht das alles noch ein bisschen in den Sternen im Moment. Aber Plan ist, dass 2021 dann auf jeden Fall wieder was her muss. Dieses Jahr macht die Politik auch keine großen Anzeichen, dass irgendwie in die Richtung noch was gehen würde. Die große Frage ist auch, was passiert im Herbst, wenn dann die ersten Erkältungswellen wieder kommen, ist das dann auch wieder COVID 19, oder wie wird da reagiert? Ich bin da ziemlich neutral, ich finde die Leute sollten gesund bleiben, das ist das Wichtigste. Wenn Sachen helfen, dann unterstütze ich diese auch.

Metal Madness: Kannst Du schon etwas zu den Set-Listen der kommenden Tour sagen? Wird es eher eine Art quer durch die Diskografie von Primal Fear oder wollt ihr euch eher darauf konzentrieren, die neuen Songs vom neuen Album live zu präsentieren?

Ralf: Klar, es ist nach 13 Alben nicht mehr so einfach, aber wir werden auf jeden Fall auch die Fans fragen. Im Endeffekt kommt zwar auch wieder die eigene Bandmeinung mit hoch, aber wir schauen auf jeden Fall mal, was so die Highlights sind und es werden auch sicher einige Stücke vom neuen Album gespielt werden.

Metal Madness: Wie sieht es mit Festivals aus? Ist da schon irgendwas für nächstes Jahr geplant, oder grob ins Auge gefasst? Vorausgesetzt natürlich, dass Festivals wieder wie gewohnt umsetzbar sein werden.

Ralf: Ja, klar. Also Bang Your Head war dieses Jahr schon zugesagt, das wird dann nächstes Jahr auf jeden Fall dabei sein. Und auch ein Festival in Russland, in Moskau, ist zugesagt. Also wir sind alle guter Dinge und hoffen natürlich, dass das stattfinden wird. Vieles ist aber auch noch in Arbeit.

Metal Madness: Das war auch schon meine letzte Frage an Dich. Gibt es noch irgendetwas, das Du gerne zu diesem Interview hinzufügen möchtest, Ralf?

Ralf: Also erst einmal vielen Dank für euren Support und natürlich auch den Support von den Fans! Ich wollte noch etwas sagen zu Streaming- und Autokino-Konzerten. Heavy Metal muss laut sein, Heavy Metal muss transportiert werden, Heavy Metal braucht Interaktionen mit den Leuten. Es gibt jetzt Kollegen, die Streaming Konzerte etc. anbieten, aber das ist jetzt nicht so unser Ding. Heavy Metal muss einfach richtige Live-Musik sein, so wie wir es bis jetzt immer kannten.

Metal Madness: Das sehe ich absolut auch so. Ralf, dann noch einmal vielen Dank, dass Du dir die Zeit für uns genommen hast und die Fragen so ausführlich beantwortet hast. Dann sehen wir uns irgendwann und bleib gesund.

Ralf: Vielen Dank auch. Wir sehen uns irgendwann und bleib gesund!


Am 24. Juli veröffentlichen Primal Fear ihr 13. Studioalbum „Metal Commando“.

Von Mike

Metal-Head aus dem Jahre 1991 • Lieblingsbands: AC/DC & Amaranthe • Sammelt gerne Vinyls und daddelt gerne am Rechner • "Es ist niemals zu laut, du bist höchstens zu alt!" - Chris Laut von Ohrenfeindt